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Sie ist mit Abstand zu den anderen eine der wichtigsten erneuerbaren Energieformen. 71 Prozent des gesamten Anteils von den erneuerbaren Energien stammten 2014 aus der Biomasse. Derzeit liegt der Anteil bei 11,8 Prozent. Die Biomasse hat aber noch einiges mehr zu bieten. Sie besitzt die Fähigkeit die Fluktualität von Sonne und Wind auszugleichen und dies zu einem günstigeren Preis als beim Ausbau von Stromspeichern oder Netzen.

Biomasse nicht zu unterschätzen

Des Weiteren liefert sie gleichzeitig regionale Alternativen zu der konventionellen Wärmeversorgung mit Gas und Heizöl. Eine bedeutende Rolle spielen dabei die flexiblen Biogasanlagen. Jüngste Berechnungen durchgeführt vom Fraunhofer Institut IWES ergaben, dass sich aufgrund dieser Flexibilität von den Biogasanlagen im Bereich der Kohlekraftwerke ein Viertel abschalten ließen.

Die Kraft-Wärme-Kopplung und die Biomasse

Trotz derer ganzen Vorzüge, die beide Formen der erneuerbaren Energie haben, wird ihnen recht wenig Aufmerksamkeit gewidmet im Hinblick auf die Zukunft der waldEnergiewende. Da die Biomasse jedoch einen Anteil von 6,8 Prozent vorweisen kann, einen annähernd so großen Beitrag bei der Erzeugung des Bruttostroms leistet wie die Windenergie mit 7,9 Prozent, ist erstaunlich. Beim Anschauen des Anteils der Biomasse an dem Primärenergiebedarf in Deutschland dominiert eindeutig die Biomasse mit ihren 71 Prozent im Gegensatz zu den anderen Formen der erneuerbaren Energien. Bei Diskussionen über die Energiewende wird der besonderen Rolle der Biomasse nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In den Planungen für die Zukunft wird stattdessen gesetzt auf die Entwicklung und auf den Einsatz von Pumpspeicher, Speichertechnologien, Windgasspeichern oder Batteriespeichern. Bei der ganzheitlichen Betrachtung jedoch indem auch der Einbezug des Wärmemarktes mit einbezogen werden, würde den Bedarf von diesen Technologien im Sinne einer zügigen Umsetzung der Energiewende um einiges senken.

Doppelter Beitrag an der Energiewende durch die Biomasse

Normalerweise verfügen Biomasseanlagen und ganz besonders die Biogasanlagen über Wärmekonzepte. Diese wären neben der regenerativen Erzeugung von energieStrom auch noch eine Substitution der fossilen Wärmeerzeugung zu erreichen. Außerdem können auch Anlagen, die schon bestehen flexibilisiert werden mit technisch ausgereiften Technologien. Ihre Leistung könnte sich damit erhöhen um den Faktor zwei oder drei in Kombination mit einer Erweiterung der Gas- und Wärmespeicherkapazität. Dies kann beispielsweise ein Halbkugelspeicher auf den Behältern sein oder ein großer Wärmepufferspeicher.

Des Weiteren lässt sich die Biomasse auch nachhaltiger und effizienter als Ausgleichsenergie nutzen ohne dass dafür die Strommenge die produziert wird erhöht werden muss. Kontinuierlich könnten die Biogasanlagen Biogas einspeichern. Kann der Strombedarf durch Sonne und Wind nicht gedeckt werden, wodurch der Strompreis steigt, wird dann Strom erzeugt. Das Stromnetz ließe sich so enorm entlasten, denn so kann die doppelte bis Dreifache Leistung an Strom geliefert werden.

Die weiteren Vorzüge von Biomasse

Die flexible Fahrweise und die Kraft-Wärme-Kopplung der Biogasanlagen können noch weiteres bieten. In den Wärmespeichern die vorhanden sind und zur Flexibilisierung dienen, lässt sich ein elektrisches Heizsystem integrieren. Das trägt zusätzlich bei zur Netzstabilisierung. Wird mehr Strom am Markt angeboten sinken gleichzeitig auch die Strompreise.

Der Netzausbau

Der Netzausbau der in Deutschland geplant ist steht unter dem Motto „Netzte sind billiger als Speicher“. Erweitern ließe sich diese Devise in „flexibel dezentrale natur-oekostromKWK-Anlagen mit intelligenter Wärmenutzung sind noch besser als Netze“ Insbesondere profitieren von der intelligenteren und preiswerteren Wärmeversorgung die Wärmeabnehmer, wie beispielsweise Bürger-Genossenschaften in Wärmenetzen und Bioenergiedörfern oder Krankenhäuser und industrielle Verbraucher. So kann auch ganz nebenbei in den deutschen Heizungskellern der Sanierungsstau auflösen, denn es können alte fossile Heizungsanlagen ersetzt werden durch neue Nahwärmeanschlüsse. Ohne Probleme könnten die großen Wärmespeicher ergänzt werden mit weiteren Technologien, wie den Wärmepumpen, die Solarthermie und den Holzheizungen etc.

Die Empfehlung

Es sollte Biomasse in den bestehenden Anlagen eingesetzt werden statt das Gas und die Kohle zu nutzen für die Ausgleichsenergie. Die flexible Kapazität, die dann noch erforderlich ist sollte dann bereitgestellt werden durch ebenfalls flexible dezentrale Erdgas-KWK-Anlagen, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten. Werden solche Konzepte umgesetzt, ragen sie den Anspruch der Wärmewende Rechnung sowie auch dem Anspruch auf Energieeffizienz. Langsam wächst das Bewusstsein für das Potenzial der Biomasse, langsam aber stetig auch in der Berliner Politik. Gefördert wird nach dem aktuellen Stand auch im neuen EEG eine Flexibilisierung der Bestandsanlagen. Eine interessante Weiterentwicklung der Biogasanlage bietet daher für die Betreiber von Biogasanlagen eine vollständige Flexibilisierung.