Der Strom hat sich in den vergangenen Jahren zu einer immer teurer werdenden Energie entwickelt. Jeder Bürger, jeder Haushalt benötigt Strom. Der Anschluss an das Stromnetz ist eine unabdingbare Voraussetzung, um einen Haushalt führen zu können. Der Strom wird aus ganz unterschiedlichen Energien erzeugt. Auf der einen Seite ist es der Strom aus Kraftwerken, auf der anderen der Ökostrom. Er wird aus den regenerativen Energien erzeugt, im Gegensatz zu den fossilen Energien.
Regenerativ bedeutet unterm Strich umweltfreundlich und umweltschonend. Bei einem Stromanbieter kündigen und dem anschließenden Stromanbieter wechseln steht meistens der Preis im Vordergrund. Angesprochen ist damit der Arbeitspreis je Kilowattstunde, kurz KW/h. Das sind die Kosten für diejenige Strommenge, die der Endverbraucher durch den Anschluss an die Steckdose kauft.
Beim Stromanbieter wechseln Gleiches mit Gleichem vergleichen
Bundesweit bieten viele hundert Energieversorger ihre unterschiedlichen Tarife für die Stromversorgung an. Das Angebot des Grundtarifes ist ein Muss, weil auf die Grundtarifversorgung jeder Bürger einen rechtlichen Anspruch hat. Einen Antrag auf Stromlieferung nach dem Grundtarif kann der Stromanbieter nicht ablehnen; auch nicht bei einer sogenannten negativen Schufa. In allen Fällen ist er auch das teuerste der jeweiligen Tarifangebote. Alle anderen Tarife sind deutlich günstiger, und hier konkurrieren die Energieversorger miteinander sowie untereinander. Der Stromkunde nutzt die Möglichkeit, auf Portalen im Internet diese einzelnen Tarife zu vergleichen.
Naturgemäß ist zurzeit der Arbeitspreis je KW/h für Öko- oder Biostrom noch teurer als für den herkömmlichen, also für den Strom aus fossilen Energien. Wer den Stromanbieter wechseln möchte, nur um Geld zu sparen, der muss wahrscheinlich bis auf weiteres auf den Ökostrom verzichten. Wer jedoch durch den Kauf von Ökostrom einen Beitrag zur Schonung der Umwelt leistet, der sollte vor dem Stromanbieter kündigen wirklich nur Gleiches mit Gleichem, also die einzelnen Ökostromtarife untereinander, vergleichen.
Stromanbieter kündigen leicht gemacht im Internet
Ob ein Stromliefervertrag wirklich günstig ist, das betrifft nicht nur den Arbeitspreis je KW//h, sondern auch noch einige wichtige Vertragsinhalte. Um bedarfsgerecht den Stromanbieter wechseln zu können, sollte der Vertrag eine möglichst kurze Laufzeit haben; zwölf bis achtzehn Monate dürfen nicht überschritten werden. Die Sonderkündigungsmöglichkeiten sind ebenso interessant wie die Frage, ob der Stromanbieter Vorauszahlungen oder Abschlagszahlungen erwartet.
Der Unterschied ist gravierend und führt schlimmstenfalls dazu, dass der Anbieter während der Vertragslaufzeit seine Stromlieferung einstellt, dass er sie einstellen muss. Das vorausgezahlte Geld ist weg, und der benötigte Strom muss jetzt ganz kurzfristig von einem anderen Energieversorger bezogen werden. Abschlagszahlungen hingegen orientieren sich am Vorjahresergebnis oder an einem geschätzten Jahresverbrauch anhand der Personenzahl im Haushalt.
Anbieterwechsel in zwei Schritten
Der bestehende Stromliefervertrag sollte sicherheitshalber erst dann gekündigt werden, wenn der neue Vertrag abgeschlossen, also unter Dach und Fach ist. Der Stromkunde muss unter allen Umständen die Situation vermeiden, dass der eine Vertrag bereits gekündigt ist, während der andere Vertrag aus unerwarteten Gründen nicht abgeschlossen wird.
Den Stromanbieter zu wechseln geschieht in zwei Abschnitten. Zunächst wird der Antrag gestellt, der vom Energieversorger geprüft wird. Der kann den Antrag annehmen oder ablehnen. Eine Annahme ist die Regel, sofern keine gravierenden Gründe dagegen sprechen. Der zweite Schritt ist der eigentliche Vertrag für die zukünftige Stromlieferung. Erst wenn der vorliegt, sollte der Endverbraucher den bestehenden Stromliefervertrag form- und fristgerecht kündigen. Der gesamte Vorgang ist dann mit wenigen Eingaben und Mausklicks im Internet denkbar einfach.
Schriftform ist notwendig beim Stromanbieter wechseln
So wie der Antrag für den bisherigen Vertrag eigenhändig unterzeichnet worden ist, so ist das auch für die Kündigung erforderlich. Einige Energieversorger bieten ihren neuen Kunden an, diesen Vertragswechsel für sie vorzunehmen. Das ist bei einem Wechsel im Grundtarif problemlos möglich, weil hier die Vertragsannahme einerseits garantiert, andererseits verpflichtend ist. Anders sieht es bei den sogenannten Wahltarifen aus.
Hier sollte der Endverbraucher selbst kündigen, und zwar per Übergabe- oder Einwurf-Einschreiben. Im Zweifelsfalle ist er in der Beweispflicht, dass die Kündigung dem Energieversorger zugegangen ist. Der Endverbraucher von Ökostrom hat sich in aller Regel für einen der günstigeren Wahltarife entschieden, sodass er bei einem Stromanbieter kündigen und Stromanbieter wechseln selbst aktiv mitarbeiten sollte.
Jedes Unternehmen ist bestrebt, seinen Kundenstamm zu behalten und auszubauen. Umgekehrt werden Kündigungen buchstäblich nicht gerne gesehen und oftmals auf ihre Wirksamkeit hin genau geprüft. Damit der Stromkunde auf der sicheren Seite ist, sollte er die Kündigung und den Wechsel Zug um Zug, also nacheinander abwickeln.